A Cicelle Aranyháromszög Művészeti Társaság hat tagjának nyílott kiállítása október 17-én, pénteken 19 órakor a festői szépségű Stift Reinben, a világ legrégebbi cisztercita apátságában. A kiállító művészek: Bakucz András, Kondor János, Polgár Csaba, Szilárdi Béla festőművészek és Gaál Tamás, Pálfi Gyöngyvér szobrászművészek.
A 15. században borospincének épített Cellariumban napjainkban rendszeresen rendeznek kiállításokat kortárs művészek alkotásaiból. A Vas megyei kötődésű művészek bemutatkozását a Künstlerbund Graz Művészeti Társaság szervezte. A grazi művészeknek több kiállítása volt már Sárváron a Nádasdy-várban, de műveikkel találkozhatott az érdeklődő a Szombathelyi Képtárban is. Segítségüknek köszönhető, hogy Horváth János festőművész, egykori főiskolai tanszékvezető bemutatkozhatott a „Graz Európa Kulturális Fővárosa” eseménysorozat keretében, egyedüli Vas megyeiként.
A tárlatot Pater Magister August Janisch Ocist és Edit Ertl újságíró ajánlotta a közönség figyelmébe, amely között számos ismert osztrák képzőművész és a szomszéd kisváros polgármestere is jelen volt.
A tárlat november 9-ig látogatható.
Stift Reinről bővebben itt olvashat »
Németül tudóknak ajánljuk Edit Ertl újságíró megnyitószövegét:
Guten Abend, sehr geehrte Damen und Herren
Ein herzliches Willkommen im Stift ReinJó estét kívánok
Szeretettel üdvözlöm önöket.Ich bin die Edith Ertl und bin Redakteurin der lokalen Printmedien.
Ich möchte Ihnen den Herrn neben mir vorstellen. Peter Marko ist der frühere Komitatspräsident von Vas. Vergleichbar mit uns ist Peter Marko der Landeshauptmann i.R. des Komitats Vas, das direkt an das Burgenland angrenzt. Der Komitatssitz ist Szombathely und aus dieser Umgebung kommen auch die Künstler, die heute hier ausstellen.
Die Kunst braucht keine Sprache, sie ist international und erklärt sich von selbst. Aber wir möchten gerne die Menschen kennenlernen, die diese wunderbaren Werke geschaffen haben. Und auch die Künstler aus unserem Nachbarkomitat Ungarn möchten mit uns in den Dialog treten. Peter Marko baut uns heute dabei die Brücke über Sprachbarrieren und hilft beim Übersetzen.
Pater Martin Clemens Höfler haben Sie schon kennengelernt. Er ist Mönch hier im Stift Rein. Und wir sind ganz besonders Stolz, mit ihm einen Künstlermönch zu haben. Pater Martin managt hier unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit und die Kultur. Das allein wäre schon eine Kunst neben seiner Berufung zum Ordensmann. Aber Pater Martin ist ein begnadeter Künstler der Fotografie.
Das Cellarium, zeigt sich heute von seiner schönsten Seite. Diesem uralten Rotweinkeller aus dem Jahr 1501 haucht die Kunst Leben ein. Sie sehen hier einen repräsentativen Querschnitt der zeitgenössischen Kunst aus Ungarn. Es sind sechs Künstler vom Künstlerverein Cicelle, die hier bis 9. November ausstellen. Der Namen Cicelle Goldenes Dreieck verweist auf drei Gemeinden, in deren Zentrum die Kirche Sankt Cäcilia aus dem 12. Jahrhundert steht.
Da ergeben sich schon Parallelen zu Stift Rein. Auch hier sind es vier Gemeinden, in deren Mittelpunkt die Basilika von Rein steht, die der Heiligen Gottesmutter Maria geweiht ist.
Stift Rein ist seit seiner Gründung im Jahr 1129 immer auch ein Haus, in dem Kunst und Kultur einen hohen Stellenwert haben. Viele Künstler haben hier im Cellarium oder in den historischen Sälen ihre Werke ausgestellt oder musiziert. Ich freue mich, dass heute steirische Künstler ihren Kollegen aus Ungarn die Ehre ihres Besuches geben. Und so sehe ich unter uns und heiße herzlich willkommen die Künstler
Doris Pansi Lobenwein, die Präsidenten i.R. des Künstlerbundes Graz
Edeltrude Arleitner
Hilda Pasch
Volker PansiIch habe die große Freude und Ehre, Ihnen die ausstellenden Künstler vorzustellen. Es ist eine hochkarätige Delegation, die uns ihre Kunst präsentiert. Sie alle sind vielseitig begabt und neben ihren Berufen und ihrer Kunst auch noch in kulturellen Vereinen engagiert.
Kondor János
Ist der Direktor des Kulturzentrums Sarvar und Mitglied zahlreicher Künstlergemeinschaften. In diesem Raum zeigt Janos Kondor seine Bilder im Abstrakten Realismus. Zurzeit sind Bilder von ihm in der Kunsthalle von Szombathely zu sehen. Man kann Kondor Janos nur dankbar sein, dass er ein ganz besonderes Bild nicht in die Kunsthalle sondern in das Cellarium mitgebracht hat. Betrachten Sie im zweiten Raum des Cellariums sein Bild des gekreuzigten Jesus. Bleiben Sie ein paar Minuten länger vor dem Bild stehen. Es lohnt sich. Im Bild werden Sie eine Schrift erkennen. Janos Kondor hat in sein Werk ein Gebet hineingeschrieben. Ich glaube, es stammt aus einer der ältesten Urkunden Ungarns.
Szilárdi Béla
Ist ein vielseitiger Künstler und der Vizepräsident der KünstlerVereinigung Cicelle Béla Szilárdi ist in Ungarn ein Popstar, ein Liedermacher, Buchautor und schreibt Theaterstücke. In seinem Drama „Die Spucke des Lamas“ beschäftigt er sich mit dem Sinn des Lebens. Diesen Sinn bringt er in diversen Niederschriften zu Papier: und hier ist ihm vor allem die Freiheit wichtig, die Geografie der Einsamkeit, Liebe und Verständnis, wie auch deren Mangel, und wie weit wir dem Körper, der Seele und den anderen Menschen ausgeliefert sind. Hier im Stift Rein zeigt Béla Szilárdi expressionistische Landschaften, Bilder, die in seinem Bauernhaus entstanden sind. Für uns hat er den Zyklus der vier Jahreszeiten ausgewählt.
Polgár Csaba
Ist Universitätsprofessor i.R. und ein namhafter Textilkünstler. Er ist eine vielfach mit Ehrungen ausgezeichnete Persönlichkeit und mehrfacher Kunst-Preisträger. Hier im Cellarium ist seine abstrakte Kunst zu bewundern. Wie durch eine grüne Brille – wir würden sagen rosa Brille – zeigt er uns Landschaftsbilder und stellt ihnen gegenüber mystisch in Schwarz gehalten die andere Seite. Csaba Polgár stellt diesen Kontrast absichtlich her und will damit in einen Dialog treten, ja, fast einen Aufschrei machen. Hat die Welt noch ein offenes Ohr für Schmerz und Trauer, die unsere Gedanken durchdringen? Wo finden wir Lösungen und damit wieder das Sonnenlicht? Und wie lange wird es dauern, bis die Menschheit das kapiert.
Drei Künstler können heute nicht hier sein. Bitte Peter richten sie an Bakucz András, Gaál Tamás und Pálfi Gyöngyi unsere besten Grüße aus.
Pálfi Gyöngyi
Ist Bildhauerin, Schauspielerin und in ihrer Heimat Mitglied einer Theatergruppe. Hier sieht man gleich, die vielseitige Künstlerin hat sich auf Skulpturen spezialisiert. Wissen Sie, welches Material das ist? Es ist Holz. Wir sehen in diesem Raum ein Abbild der Medusa. Als Pallas Athene Poseidon in einem Tempel beim Liebesspiel mit Medusa überraschte, war sie darüber so zornig, dass sie Medusa in ein Ungeheuer mit Schlangenhaaren, langen Eckzähnen, Schuppenpanzer, glühenden Augen und heraushängender Zunge verwandelte. Der Anblick ließ jeden Mann zu Stein erstarren. Es scheint, als waren schon in der griechischen Mythologie die Frauen schuld an allem. Pálfi Gyöngyi schreibt mit ihrer Medusa die Geschichte um. Ihre Medusa ist einfach ein wunderschöner Anblick.
Gaál Tamás
Sie sehen hier Skulpturen von Tomasch Gal aus seiner Bäder-Serie. Tamas Gaál ist Bildhauer. der zu diesen Badewannen-Skulpturen durch einen Kuraufenthalt inspiriert wurde. Der war notwendig, weil er durch seine schwere Arbeit als Bildhauer Probleme mit der Wirbelsäule bekam. Wandern sie also anhand seiner Skulpturen aus Bronze durch die ungarischen Bäder mit langjähriger Tradition. Tamas Gaál gehört zu den Top 5 in der ungarischen Kunst. Nicht nur in der Bildhauerei. Er wurde für den Koschut-Award nominiert, der an hervorragende Künstler in Ungarn verliehen wird.
Bakucz András
ist Architekt und arbeitet in Szombathely. Seine Liebe zur Geometrie ist in den mitgebrachten Bildern unschwer zu erkennen.
Lieber Peter Marko, ich möchte ich Ihnen danke sagen. Danke, dass Sie da sind, dass sie mir die Kunst in Ihrem Heimatland so faszinierend näher gebracht haben. Ich möchte Ihnen ein Stückchen Kulinarik aus meiner Heimat mitgeben. Es ist ein Kernöl, das hier bei uns als das grüne Gold der Steiermark bezeichnet wird.
Ihnen allen, danke für Ihre Aufmerksamkeit.